02 März 2016

Hallo, März!

Diesen Post wollte ich eigentlich gestern schon verfassen, bin aber nicht dazu gekommen. Geht es Euch auch so, dass Euch das neue Jahr einerseits schon total lang vorkommt, Ihr aber andererseits auch überrascht seid, dass es nun schon März ist?
Ich habe irgendwie ein ganz merkwürdiges Zeitgefühl dieses Jahr. Ich hatte auch gar keine Probleme, mich an die 2016 im Datum zu gewöhnen - da habe ich mich sonst im neuen Jahr immer gerne mal vertan. Komisch, komisch.
Der März ist jedenfalls der Monat, der für mich mit seinem Beginn nun wirklich komplett den Frühling einläutet. Als Kind habe ich am ersten März auch immer gerne "Im Märzen der Bauer" gesungen, heutzutage habe ich es dann immer lange im Kopf.
Der März ist nach dem Kriegsgott Mars benannt, denn in diesem Monat begann bei den Römern die Feldzugsaison (wie das klingt, nicht wahr?) und alle waffenfähigen Bürger versammelten sich zur Musterung vor der Stadt auf dem Marsfeld. Mit der Feldzugsaison begann im römischen Kalender auch erst das neue Jahr, der März war der erste Monat im römischen Jahr. Kaiser Commodus, der offenbar ganz gerne mal was umbenannte, nannte den Monat von Martius in Felix um, was einer seiner Beinamen war. Das stieß aber wohl nicht auf viel Gegenliebe, so dass der Monat nach seinem Tod auch wieder umbenannt wurde.
Andere Namen für den März sind Lenz, Lenzinmanoth (Lenzmonat), Lenzing, Merte, Mertemant - und irgendwo habe ich auch etwas von "Spröckel" gelesen, das Wort kann ich mir aber nicht erklären.

Wie der Februar, wimmelt auch der März von Lostagen und Wetterregeln. Da der erste März ja schon um ist, lasse ich den hier mal aus.

3. März - St. Kunigunde
Ist Kunigunde tränenschwer, bleiben oft die Scheunen leer.
Wenn es Kunigunde friert, der Frost noch 40 Nächt' regiert.
Wenn's donnert um die Kunigund', treibt's der Winter lange bunt.
Sankt Kunigund' macht warm von unt'.
6. März - St. Fridolin
Nach Fridolin, da zieht der Winter hin.
7. März - St. Perpetua und St. Felizitas
Perpetua und Felizitas, die bringen uns das erste Gras.
Perpetua kalt, Winter lang.
8. März - St. Cyprian
Wenn’s donnert um St. Cyprian, zieht man noch oft die Handschuh’ an.
10. März - 40 Märtyrer/Ritter
Wie die vierzig Märtyrer das Wetter gestalten, so wird es noch 4o Tage lang langen.
Wie es an vierzig Rittern wittert, wittert es noch vierzig Tage.
Wie unser Wetter auf 40 Ritter fällt, es sich noch 7 Wochen hält.
40 Ritter mit Eis und Schnee, tun dem Ofen noch 40 Tage weh.
11. März - Rosamunde
Bringt Rosamunde Sturm und Wind, so ist Sibylla uns gelind.
Sturm und Wind an Rosamunde bringt uns eine gute Kunde.
12. März - St. Gregor
Weht am Gregoriustag der Wind, noch vierzig Tage windig sind.
Um den Tag des St. Gregor, da kommen auch die Schwalben vor.
15. März - St. Lukretia
Lukretia feucht, Kornsäcke leicht.
17. März - St. Gertrud
Die Frau mit dem frommen Sinn ist die erste Gärtnerin, d'rum warte immer auf St. Gertraud, die Äcker Dir und Gärten baut.
Ist Gertrud sonnig, wird’s dem Gärtner wonnig.
Gertraude nützt dem Gärtner fein, wenn sie kommt mit Sonnenschein.
Wer dicke Bohnen und Möhren will essen, darf St. Gertraud nicht vergessen.
Sieht St.Gertrud Eis, wird das ganze Jahr nicht heiss.
Wer an Gertraud nicht in den Garten geht, im Sommer vor leeren Beeten steht.
19. März - St. Josef, St. Sibylle
Josephi klar, ein gutes Jahr.
Hat der Matthias endlich seine Hack’ verloren, wird der Joseph schon das Eis durchbohren.
Ist es an Josephus klar, wird es ein gesegnet’ Jahr.
Ist’s am Josephstag klar, folgt ein fruchtbar Jahr.
Wenn einmal Josephi ist, endet der Winter ganz gewiss.
Ist es am Josephstage schön, kann es nur gut weitergeh’n.
Wenn's erst einmal Josefi ist, so endet auch der Winter gewiss.
Ist es klar am Josephstag, spart er uns viel Not und Plag.
Joseph klar, gibt ein gutes Honigjahr.
21. März - St. Benedikt
Willst du Gerste, Erbsen, Zwiebeln dick, so säe sie nach St. Benedikt.
Wohin das Wetter zu Benedikt neigt, dorthin auch der Sommer zeigt.
Der Benedikt leitet deine Hand, säst du mit ihm die Frucht in's Land.
Nach des Benedikten Tag, man Erbsen und Zwiebeln legen mag.
Nach Benedikt, da achte wohl, dass man jetzt alles säen soll.
23. März - St. Otto
Weht kalter Wind am Ottotag, das Wild noch vier Wochen Eicheln mag.
24. März - Erzengel Gabriel
Scheint auf Sankt Gabriel die Sonn', hat der Bauer viel Freud und Wonn'.
Inzwischen muss Gabriel sich einen Festtag mit Michael und den anderen Erzengeln teilen.)
25. März - Mariä Verkünigung
Wenn Maria sich verkündet, Storch und Schwalbe heimwärts findet.
Kommen noch Nebel nach diesem Tag – den Reben kein Frost mehr schaden mag.
Schöner Verkündungsmorgen befreit von vielen Sorgen.
Ist Marien schön und klar, naht die ganze Schwalbenschar.
26. März - St. Ludger
Ist es um Ludger draußen feucht, bleiben auch die Kornböden leicht.
27. März - St. Rupert
Ist an Rupert der Himmel wieder rein, so wird er’s auch im Juli sein.
29. März - St. Berthold
Wie St. Berthold gesonnen, so der Frühling wird kommen.
30. März - St. Quirin
Wie der Quirin, so der Sommer.
31. März - St. Achaz
Wie der Achaz, so der Herbst.

2 Kommentare:

engelwerkstatt hat gesagt…

Hallo liebe Rowan,
Danke für deine ausführlichen Zeilen über die Lostage im März,
viele sind ja schon in die Vergessenheit geraten,
ich wünsche dir noch einen wunderschönen Tag
und sende dir liebe Grüße
Hermine

Naturhexe hat gesagt…

Jaaaa, das Kinderlied kenn ich auch, mir geistert es alle Jahre wieder im Frühling durch den Kopf, ist das nicht ulkig?? Danke für deinen Bericht, jetzt suchen wir täglich neue Zeichen des geliebten Frühlings in der Natur. Wald-und Wiesengrüsse !