22 September 2013

Ein wunderschönes Alban Elfed

Mitt-Ernte, Lá Fhéile Michil, Gwyl Fihangel, Gouel Sant-Mikael, Goel Myghal, Goeldheys, Mabon...
Wie auch immer Ihr dieses Fest nennt - ich wünsche Euch einen wunderschönen Tag!
Maponos steigt hinab in die Unterwelt, die Tage werden kürzer.
Die Natur bietet uns ein einzigartiges Schauspiel und präsentiert sich in den prächtigsten Farben, Mensch und Tier genießen die wohlverdiente Ernte.
Ist Deine Ernte zum Teil nicht aufgegangen, lasse diese Teile nun los, genieße Deine erfüllten Wünsche und Träume und sammle etwas Kraft für die neue Aussaat.
Halte Rückschau und erkenne, was Dir auf Deinem Weg geholfen hat. Gab es versteckten Segen in vermeintlich schlechten Situationen? Bedanke Dich für alles, was Dir widerfahren ist, denn alles hat Dich weitergebracht. Sei es durch Hilfe oder gesammelte Erfahrungen.
Vielleicht entbietest Du auch ein kleines Opfer - Brotkrumen oder einen Schluck Wein - als Dank.



Maponos bzw. Maponus (was soviel wie göttlicher Sohn bedeutet) ist ein Gott der Jugend der hauptsächlich im nördlichen Britannien bekannt war - aber auch in Gallien.
Zu Zeiten der römischen Besatzung wurde er mit Apollon gleichgesetzt.
In der walisischen Mythologie wurde offenichtlich Mabon ap Modron von Maponos abgeleitet und galt höchstwahrscheinlich als Sohn der Muttergöttin Dea Matrona. Auch der irische Gott Aengus, der auch schonmal Mac Óg (junger Sohn) genannt wird, ist wahrscheinlich mit Maponos "verwandt" wie auch die Charaktere Mabus und Mabonagrain aus der Artus-Legende.

Im Gallischen bedeutet mapos soviel wie Junge, seltener auch Sohn. Die Nachsilbe -on ist eine Vergrößerung und findet sich in einigen Götternamen. Im Inselkeltischen findet sich die gleiche Wurzel im Walisischen, Kornischen und Bretonischen mab, das Sohn bedeutet und sich vom britannischen mapos ableitet. Im Altirischen bedeutet macc ebenfalls Sohn und taucht in Ogham-Inschriften als der Genitiv maqui, maqqi auf.

Maponos symbolisierte die Jugend - was den Synkretismus mit dem griechisch-römischen Apollo erklären könnte.

Hinweise auf ihn finden sich hauptsächlich in Inschriften. Maponos wird in Gallien in Bourbonne-les-Bains und in Chamalières erwähnt, aber in erster Hinsicht im Norden Britanniens in Brampton, Corbridge (das antike Coria), Ribchester (damals Bremetenacum Veteranorum) und Chesterholme (in der Antike Vindolanda) beurkundet.
Einige Inschriften sind sehr einfach; wie z.B. Deo Mapono ("für den Gott Maponos") in Chesterholme.
In Corbridge gibt es zweimal die Widmung Apollini Mapono ("für Apollo Maponos") und einmal Deo Mapono Apolloni ("für den Gott Maponos Apollo").
Die Inschrift in Brampton, geschaffen von vier Germanen, richtet sich an den Gott Maponos und das Numen des Kaisers:
Deo / Mapono / et n(umini) Aug(usti) / Durio / et Ramio / et Trupo / et Lurio / Germa/ni v(otum) s(olverunt) l(ibentes) m(erito)

Diese Inschrift einer sarmatischen Einheit, die in Ribchester stationiert war, zeigt die Verbindung mit Apollo und kann sogar bis auf den Tag genau datiert werden (pridie Kalendas Septembres oder 29. August im Römischen Kalender im Jahr 241 vor Christus - das durch die Erwähnung zweier Konsule).
Deo san(cto) / [A]pollini Mapono / [pr]o salute d(omini) n(ostri) / [et] n(umeri) eq(uitum) Sar/[m(atarum)] Bremetenn(acensium) / [G]ordiani / [A]el(ius) Antoni/nus |(centurio) leg(ionis) VI / vic(tricis) domo / Melitenis / praep(ositus) et pr(aefectus) / v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) / [de]dic(atum) pr(idie) Kal(endas) Sep(tembres) / [Im]p(eratore) d(omino) n(ostro) Gord[i]/[ano A]ug(usto) II e[t] Pon[peia]no(!) co(n)s(ulibus)

Der Name findet sich ebenfalls in einer Inschrift in Chamalières - in einem relativ langen magischen Text über 12 Zeilen, geschrieben in Gallisch auf einem gewalzten Bleiblech. Die zweite Zeile erbittet die Hilfe von Maponos: artiu maponon aruerriíatin.

Der Geograph von Ravenna, der anonyme Verfasser eines geographischen Werkes aus dem 7. Jahrhundert, nennt auch zwei Ortsnamen in Großbritannien, die sich auf Maponos beziehen. Locus Maponi, der "Ort des Maponos", wird zwischen Lochmaben und Lockerbie vermutet - der Ortsname Lochmaben könnte sich aus Locus Maponi entwickelt haben.
Maporiton, "die Furt des Maponos", ist wahrscheinlich Ladyward bei Lochmaben.
Der Lochmaben Stone befindet sich bei Gretna auf einer Farm namens Old Graitney (der alte Name Gretnas). Der Name des Steins ist eine Vereinfachung von Clachmabenm, was "Stein des Maben (oder Maponos)" bedeutet. Er war möglicherweise Teil eines Steinkreises und die Gegend ist wahrscheinlich ein Zentrum der Verehrung Maponos'.
Quelle

Weiterführend findet sich hier einiges Interessantes zu Maponos.

1 Kommentar:

athena hat gesagt…

Ich liebe dieses Bild sooo sehr und bewundere es immer wieder an meiner Wand ;-) Danke auch für die vielen Infos über ihn - ich mag ihn :)