04 März 2013

Gemalt: Sankt Barbara

Diese Heilige liegt mir schon immer sehr am Herzen.
Vielleicht, weil ihr unsere Dorfkirche geweiht ist, in der ich getauft wurde, zur Erstkommunion ging und gefirmt wurde.
Vielleicht, weil sie die Schutzpatronin unseres Dorfes ist.
Irgendwie begleitet sie mich so schon durch mein ganzes Leben.
Sicher bin ich noch nicht, ob mir dieses Bild nun genau so gefällt, wie es geworden ist - aber schlecht ist es nicht. Ich glaube, irgendwas in ihrem Gesicht ist für mich noch nicht stimmig. Wenn ich weiß, was es ist, werde ich mich sicher nochmal an eine Überarbeitung setzen.
Barbara, deren Existenz wie bei einigen anderen Heiligen auch, historisch nicht sicher verbürgt ist, lebte im 3./4. Jahrhundert in Nikodemien in der heutigen Türkei.
In frühchristlichen Texten wird sie ebensowenig erwähnt wie im Martyrologium Hieronymiamum, der ältesten noch existierenden Martyrologie, welche vermutlich im 6. Jahrhundert von Mönchen in Gallien zusammengetragen wurde. Allerdings kann ihr Name bis ins 7. Jahrhundert zurückverfolgt werden und sie wurde vielerorts verehrt.
Wegen der Zweifel an der historischen Genauigkeit ihrer Legende wurde sie allerdings 1969 von Papst Paul VI mit seinem Motu proprio Mysterii Paschalis aus dem liturgischen Kalender entfernt.
Was uns nicht daran hindert, ihren Gedenktag, den 4. Dezember, jedes Jahr zu begehen.
Früher hatte ich am Barbaratag immer etwas Süßes im Schuh und sie gilt hier als Helferin des Sankt Nikolaus.

Der Name Barbara bedeutet "die Fremde". Geboren wurde die Heilige Barbara vermutlich gegen Ende des 3. Jahrhunderts entweder in Nikomedia, dem heutigen İzmit in der Türkei, oder in Heliopolis, dem heutigen Bá'labakk/Baalbek im Libanon. Seit dem 7. Jahrhundert wie gesagt kursieren Legenden über ihr Leben und sie soll die Tochter eines reichen Heiden namens Dioscuros gewesen sein. Den verschiedenen Versionen der Legende nach war Dioscuros entweder ein König oder aber ein reicher Kaufmann oder Angehöriger der kaiserlichen Leibgarde.
Barbara soll außergewöhnlich schön gewesen sein und so hielten auch eine Menge Männer des Ortes um ihre Hand an. Sie hatte aber keinerlei Interesse an einer Ehe, da sie spürte, dass es für sie irgendetwas anderes gab.
Sie traf sich heimlich mit einer Gruppe Christen, die sich trotz kaiserlicher Verfolgung immer wieder zusammenfanden und konvertierte schließlich.
Das fand ihr Vater natürlich wenig erbaulich und er schirmte sie vollkommen von der Außenwelt ab - er sperrte sie kurzerhand in einem Turm ein. (Deswegen ist sie auch fast immer mit einem Turm in der Hand abgebildet.) Die Legenden sind sich nicht ganz schlüssig, ob er das aus Eifersucht tat oder weil sie einen bestimmten Mann heiraten sollte oder weil er sie von den Christen fernhalten wollte. Meiner Ansicht nach ist letzteres am wahrscheinlichsten.
Sie bekannte sich jedoch weiterhin zum Christentum und lehnte auch alle Heiratsangebote ab, die ihr Vater an sie herantrug.
Während ihr Vater auf einer Reise war, ließ Barbara in ihren Turm ein drittes Fenster einbauen - als Symbol für die Heilige Dreifaltigkeit. Als ihr Vater dann wieder nach Hause kam, bekannte sie sich immer noch zum Christentum woraufhin sie von ihm ziemlich schlecht behandelt worden sein soll und vor den römischen Statthalter Marcianus gezerrt wurde, der sie grausam folterte und sie schließlich zum Tode durch Köpfen verurteilte. (Das Schwert, welches sie bei sich trägt, soll jenes sein, mit welchem das Urteil vollstreckt wurde.)
Ihr eigener Vater soll das Urteil vollstreckt haben - soll jedoch auf dem Weg nach Hause zur Strafe vom Blitz erschlagen worden sein.

Es gibt noch zahlreiche andere Versionen der Legende, teilweise mit so abenteuerlichen Details wie sicht auftuende Turmwände, durch die sie fliehen kann und Felsspalten und Höhlen, in denen sie sich versteckt. Ebenso sollen all ihre Wunden durch die Folter anderntags auf wundersame wieder verheilt gewesen sein und nächtens ihr Gefängnis in überirdisches Licht getaucht gewesen sein. Kerzen, mit denen man sie verbrennen wollte, gingen aus, sobald man ihr nahe kam.
Es finden sich auch noch zahlreiche Legenden und Wunder aus der Zeit nach ihrem Tod.

Barbara ist Patronin des Bergbaus, der Türme, Festungsbauten und der Artillerie; der Bergleute, Geologen, Architekten, Maurer, Steinhauer, Zimmerleute, Dachdecker, Elektriker, Bauern, Metzger, Köche, Glöckner, Glockengießer, Feuerwehrleute, Totengräber, Hutmacher, Artilleristen und Waffenschmiede; der Mädchen , Gefangenen, Sterbenden; für eine gute Todesstunde; gegen Gewitter, Feuersgefahren, Fieber, Pest und jähen Tod.

2 Kommentare:

athena hat gesagt…

Ich finde das Bild ja ganz wundervoll ♡♡♡
Kann es denn sein dass mir der Text bekannt vorkommt? Hattest Du ihn vielleicht schon mal so gepostet...?

Rowan hat gesagt…

Ja, Teile davon hatte ich mal zum Barbaratag geschrieben =)
Danke Dir ♡