01 Oktober 2008

Der Oktober beginnt


Heute ist also schon der erste Oktober.
Als andere Monatsnamen kannte ich für den Oktober bislang Gilbhart und Weinmond - dhaer habe ich mich mal aufgemacht, noch mehr darüber zu erfahren.
Und ich bin fündig geworden:
Deutsche Monatsnamen tauchen im Schrifttum erstmals um 800 nach der julianischen Jahresrechnung bei Einhard in dessen in lateinischer Sprache verfassten Werk "Vita Karoli Magni" über das Leben Karls des Großen auf, und zwar der wintarmanoth, hornung, lenzinmanoth, ostarmanoth, winnemanoth, brachmanoth, hewimanoth, aranmanoth, witumanoth, windumemanoth, herbistmanoth und heilagmanoth. Aber bereits diese Namen sind nicht ursprünglich, sondern christlich verfälscht. So war der neunte Monat eigentlich der Herbstmonat und der witumanoth (= Holzmonat) willkürlich.
Demnach wären wir jetzt im windumemanoth, was meiner Ansicht nach sehr, sehr schön klingt. Das Wort Oktober selbst bedeutet "der achte Monat", von oct=Acht. (Die Neujahrsopfer der Römer und Babylonier fanden im März statt, der das Jahr einleitete.)
Aber es geht ja noch weiter auf Regionalgeschichte.net:
Bei den Angelsachsen (Beda 725) hieß der neunte Monat halegmonadh. Er ist unter Karl dem Großen nun der zwölfte Monat. Nach Heinrich Heeger tritt erst am Ende des Mittelalters die Bezeichnung "Mond" an die Stelle von "Monat".
1781 benannte Runde die Monate folgendermaßen: Wintermonat, Hornung, Lenzmonat, Ostermonat, Wonnemonat, Brachmonat, Heumonat, Ähren- oder Erntemonat, Herbstmonat, Weinmonat, Windmonat und Heiligen- oder Christmonat. Die Willkürlichkeiten Karls des Großen sind zwar in dieser Monatsnamenreihe beseitigt worden, aber der "Ährenmonat" ist falsch, da "aran" die alte Form für "Ernte" ist. Erst 1846 führte Friedrich Ludwig Jahn den Julmonat als zwölften Monat ein.

Und zum Oktober:
Gilbhart ist ebenfalls eine solche Neubildung aus "gilb" (= gelb[es Herbstlaub]) und dem "Hart" (= Bergwald, wie zum Beispiel Spessart = germanisch "Spechtwald"). Nach dem Germanisten Prof. Dr. Otto Brenner (1900) ist auch der durch von Pfister-Schwaighusen 1893 erfundene Gilbhart "willkürlich aus der Luft gegriffen". Weinmonat oder Weinmond gehen auf die lateinischen Wörter "vinum" (= Wein) und "demere" (= abnehmen) zurück, so daß von einem "Weinlesemonat" gesprochen werden kann. Sogar der Windmonat geht volksetymologisch auf den "kleinen Weinmonat" zurück, der für den 10. oder 11. Monat gebräuchlich ist.

Der keltische Tagesheilige für heute ist Mylor.
Man weiß nicht genau, wann er gelebt hat, aber es gilt als fast sicher, dass er Bretone war.
Hauptsächlich wird er mit Amesbury in Verbindung gebracht, aber seiner wird auch in drei Cornischen Kirchen gedacht: Mylor, Merther Myle und Linkinhorne.
Die mittelalterliche Geschichte erzählt uns, dass er als eines von 7 Kindern beinahe von einem Onkel getötet wurde, welcher gerade seinen Vater umgebracht hatte.
Einige Bischöfe hielten ihn jedoch davon ab, seinen Neffen zu töten und so gab er sich damit zufrieden. de, Kind die rechte Hand und den linken Fuß abzuschneiden.
Diese wurden durch metallene Prothesen ersetzt, welche angeblich im Laufe seines Heranwachsens zu Fleishc und Blut wurden. Natürlich machte das den Onkel ziemlich sauer und so überredete er den Betreuer des Jungen, ihn zu ermorden. Das tat er auch - er schlug Mylor den Kopf ab.
Glücklich und zufrieden hob der Onkel den Kopf auf und starb ganze drei Tage später. Mylors Leiche wurde nach Amesbury gebracht, von wo sie nicht mehr fortgebracht werden konnte.
Info übersetzt und zusammengefasst aus The Celtic Year

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr schönes Bild.
War das heute?
Hier bei uns ist fast noch alles grün...

Rowan hat gesagt…

Das war am Sonntag :)